Der Putsch in der Ukraine

 

Am 22.Februar 2014 kam es in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf dem zentralen Platz Maidan zu einem Putsch. Der einflussreiche US-Geostratege und Gründer von Stratfor, George Friedman, gab zu: "Russland bezeichnet die Ereignisse vom Jahresanfang als einen von den USA organisierten Staatsstreich. Und es war wirklich der krasseste Coup der Geschichte." 1a

 

Für den renommierten US-Professor für Politikwissenschaft, John Mearsheimer, steht fest: „Die Proteste auf dem Maidan, die schließlich am 22. Februar 2014 in den Sturz von Ministerpräsident Victor Janukowitsch mündeten, waren von den Amerikanern, über Jahre, mit viel Geld vorbereitet worden. Ein Staats-streich. Amerika wollte einen Machtwechsel, denn es wollte Einfluss auf die Ukraine gewinnen.“
„Von fünf Milliarden Dollar an die Ukraine sprach die amerikanische Staatssekretärin für Außenpolitik, Victoria Nuland, in einem Gespräch mit dem amerikanischen Botschafter in Kiew am 28. Januar 2014. Das war, wenige Wochen bevor der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch aus dem Amt floh. Victoria Nuland und der US-Botschafter in Kiew Geoffrey Pyatt sprachen außerdem darüber, wer aus der Opposition in die Regierung wechseln sollte“, berichtete die ZEIT. 1

 

Geoffrey Pyatt: „Ich denke, es läuft. Die Klitschko-Sache ist offensichtlich das komplizierte Teilchen hier. Besonders die Ankündigung, er wolle stellvertretender Premierminister werden. Du hast einige meiner Notizen über die Probleme in dieser Beziehung gesehen, also versuchen wir, schnell herauszufinden, wo er in dieser Sache steht.“
Victoria Nuland war nicht sehr begeistert von Klitschko und schlug stattdessen   Arsenij P. Jazenjuk vor: „Ich denke nicht, dass Klitsch Teil der neuen Regierung sein sollte, ich glaube das ist nicht nötig und keine gute Idee…Ich denke Jazenjuk ist der richtige Mann, er hat die nötige Erfahrung in Wirtschaft und Politik.“
Nuland erwähnte auch noch, sie würden  „Biden brauchen“, der damals US-Vize-Präsident war, wahrscheinlich, damit er die Sache absegnet.
Weiter erwähnten sie, Jazenjuk bräuchte noch Klitschko und Tyahnybok, die beide zentrale Rollen bei dem Putsch auf dem Maidan spielten. 2
Es war wenige Wochen vor dem Putsch, als US-Außenminister John Kerry am 2.Februar 2014 an der Münchner Sicherheitskonferenz medienwirksam mit den ukrainischen Oppositionspolitikern Petro Poroschenko, Vitali Klitschko und Arsenij Jazenjuk aufgetreten war, um ihnen vor den Blitzlichtern der Fotografen die Hand zu schütteln.3
Der schweizer Historiker, Friedensforscher und Spiegelbestseller-Autor Dr. Daniele Ganser, der auch  Mitglied im Beirat des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten für zivile Friedensförderung und Menschenrechte war, berichtet in seinem Buch „Illegale Kriege“ von einer Rede des damaligen Parlamentariers Oleg Tsarov. Dieser enthüllte am 20.11.2013 im ukrainischem Parlament: „In meiner Rolle als Vertreter des ukrainischen Volkes enthielt ich von  Aktivisten der Organisation Volya klare Beweise, dass auf unserem Territorium, mit Unterstützung und direkter Beteiligung der amerikanischen Botschaft in Kiew, ein Tech Camp-Projekt durchgeführt wird, im Rahmen dessen ein Bürgerkrieg in der Ukraine vorbereitet wird.“ Im Rahmen des Projektes werde die Revolution geschürt, um die amtierende Regierung zu stürzen. Weiter berichtete er: „Das Projekt wurde durch den amerikanischen Botschafter in der Ukraine, Geoffrey Pyatt, überwacht und läuft unter seiner Verantwortung.“
Interessanterweise berichtet der Politikökonom F. W. Engdahl in seinem Buch „Krieg in der Ukraine Die Chronik einer geplanten Katastrophe“ über die Bürgerinitiative „Bürger von Kiew für eine saubere Stadt“. Tausende ukrainische Bürger demonstrierten am 23. Januar 2014 vor der US-Botschaft in Kiew für ein Ende der Einmischung der USA in der Ukraine.4
Seit Ende des Jahres 2013 gab es pro-westliche Proteste auf dem Maidan (Zentraler Platz in Kiew).   Bei einer Kundgebung am 14.December 2013, stellte sich einer der bedeutendsten Politiker der USA, John McCain neben den Vorsitzenden der Swobada Partei, Oleh Tyahnybok. McCain „ließ die Katze aus dem Sack“, als er sagte, sein Ziel sei es; „hier einen friedlichen Übergang herbeizuführen.“5
Fragt sich nur, wer ist dieser Oleh Tyahnybok? Er ist der Chef der Swoboda Partei, die gute Kontakte zur deutschen nationalistischen Partei: NPD pflegt.6
Laut Wikipedia ist Swoboda eine rechtsradikale und radikal nationalistische Partei, die Stefan Bandera verehrt, der während des 2.Weltkrieges mit der Wehrmacht zusammengearbeitet hat.7
Doch neben Swobada waren während des Maidan-Putsches weitere extremistische Kräfte aktiv, so  z.B. die paramilitärisch organisierte Gruppe des „Rechten Sektors“ unter Führung des Neonazis Dmitrij Jarosch. Dieser Vereinigung gehören vor allem Mitglieder neonazistischer Vereinigungen an. „Für die Vertreibung der demokratisch gewählten Regierung unter Victor Janukowitsch waren, die an vorderster Front kämpfenden Truppen des „Rechten Sektors“ mit entscheidend.“, berichtet die ARD. 8
Der Putsch wurde von Scharfschützen ausgeführt, deren Identität aber bis heute ungeklärt ist. Doch es gibt Hinweise, dass es sich bei den Scharfschützen des Maidans (die Protestler) um Maidan-Führer, die extreme Rechte und um ausländische Scharfschützen handelt.
Klar ist aber, dass dutzende Demonstranten und Polizisten erschossen wurden, das beste Mittel um Chaos zu erzeugen.
„Dieses Ereignis löste den gewaltsamen Sturz der korrupten und oligarchischen, aber demokratisch gewählten Regierung in der Ukraine aus. (…)
Studien liefern überwältige Beweise dafür, dass die Maidan-Demonstranten von Scharfschützen massakriert wurden, die in vom Maidan (die Protestler) kontrollierten Gebäuden stationiert waren, und nicht von Scharfschützen der Regierung oder der Polizeieinheit Berkut. (…)
Die absolute Mehrheit der verwundeten Maidan-Demonstranten sagte im Prozess und bei den Ermittlungen zum Massaker auf dem Maidan aus, dass sie von Scharfschützen, aus vom Maidan kontrollierten Gebäuden, angeschossen wurden oder solche Scharfschützen dort gesehen hätten.“, berichtet die kanadische Zeitung „Canadian Dimension“.
Weiter gab es die Scharfschützen der Regierung, deren Auftrag es war, in dem Chaos die Maidan-Scharfschützen ausfindig zu machen und  abzuschießen.9
In abgehörten Funksprüchen, die der ARD vorliegen, ist zu hören, dass die Scharfschützen der Regierung verwirrt waren und nach den unbekannten Schützen suchten. Einer der Regierungs-Scharfschützen rief aus: „Wer hat da geschossen? Unsere Leute schießen nicht auf Unbewaffnete.“10
„Allein die Videos beweisen zweifelsfrei, dass Berkut (Polizeieinheit) und Scharfschützen der Regierung die Maidan-Demonstranten nicht massakriert haben.
(…)Zwei Führer der rechtsextremen Swoboda-Partei gaben in separaten Interviews außerdem an, dass ein westlicher Regierungsvertreter ihnen und anderen Maidan-Führern einige Wochen vor dem Massaker mitgeteilt habe, dass westliche Regierungen Janukowitsch nicht mehr anerkennen würden, sobald die Zahl der Opfer unter den Demonstranten 100 erreicht habe. Eine solche spezifische Konditionalität schaffte Anreize Demonstranten zu „opfern“ und ihre Tötung den Regierungstruppen zuzuschreiben. Die getöteten Demonstranten wurden als „himmlische Hundert“ bezeichnet, obwohl die offizielle Untersuchung bestätigte, dass an diesem Tag 49 Demonstranten starben. Unmittelbar nach dem Massaker machten westliche Regierungen die Regierung Janukowitsch und seine Truppen für die Massenmorde verantwortlich und erkannten die neue Maidan-Regierung an.“, schreibt die auch schon eben von mir zitierte kanadische Zeitung.9

Der Rechtsgelehrte, Prof. Karl Albrecht Schachtschneider machte weiter die Aussage: „Der Westen hat den Umsturz in der Ukraine gefördert, wenn nicht betrieben. Das waren schwere Verletzungen der inneren und äußeren Souveränität der Ukraine. Dass der «Maidan» nicht wesentlich aus eigenem Antrieb und eigener Kraft von Bürgern der Ukraine kam, ist offensichtlich. Der Westen hat das «bewährte» Verfahren des Umsturzes, der vermeintlichen irgendwie gefärbten «Revolution», genutzt.“
Weiter beschrieb er: „Die ethnischen Gegensätze zwischen Russen und Ukrainern, aber auch das augenscheinlich korrupte Regierungssystem waren dem Umsturz dienlich. Es gibt wenig Zweifel, dass der Westen «subversiv», wie das Völkerrecht es nennt, interveniert hat, um eine genehme Regierung zu haben, welche bereit ist, die Ukraine in die EU und irgendwann auch in die Nato zu führen.“11

 

Auch ein früherer CIA Offizier, Ray McGovern bestätigte: „Es war ein vom Westen gesponserter Putsch es gibt kaum Zweifel daran.“

 

„Die USA hätten die Regierung in der Ukraine gestürzt und Victoria Nuland habe im US-Außenministerium die Fäden gezogen, zusammen mit dem US-Botschafter in der Ukraine Geoffrey Pyatt.“, so die Berichte.12

Weiter

Quellenangaben:

 1a: https://www.kommersant.ru/doc/2636177

1: https://www.zeit.de/2015/20/ukraine-usa-maidan-finanzierung

2: https://www.youtube.com/watch?v=MSxaa-67yGM#t=89

3:https://de.wikipedia.org/wiki/50._M%C3%BCnchner_Sicherheitskonferenz#/media/Datei:MSC_2014_Klychko-Kerry-Yatsenyuk_Mueller_MSC2014.jpg
4: Dr. Daniele Ganser, Buch: „Illegale Kriege“: Seite 260 und
F.W. Engdahl, Buch: Krieg in der Ukaine - Chronik einer geplanten Katastrophe–
5: https://www.theguardian.com/world/2013/dec/15/john-mccain-ukraine-protests-support-just-cause
6: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/Putsch-in-Kiew-Welche-Rolle-spielen-die-Faschisten,ukraine357.html
7: https://de.wikipedia.org/wiki/Allukrainische_Vereinigung_%E2%80%9ESwoboda%E2%80%9C
8: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/Putsch-in-Kiew-Welche-Rolle-spielen-die-Faschisten,ukraine357.html
9: https://canadiandimension.com/articles/view/the-hidden-origin-of-the-escalating-ukraine-russia-conflict
10: https://www.ardmediathek.de/video/monitor/todesschuesse-in-kiew-wer-ist-fuer-das-blutbad-vom-maidan-verantwortlich/das-erste/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTc2ZGM1N2M0LTI0OTAtMTFlNS1hOWE3LTUyMjFhZjBjMmJiNQ
11: https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2014/nr-9-2242014/der-kampf-um-die-krim-als-problem-des-staats-und-voelkerrechts
12: Dr. Daniele Ganser, Buch: „Illegale Kriege“: Seite 258-259